Der Preis der Freiheit
Wer hätte das im Jahr 2022 für möglich gehalten. Krieg in Europa. Nur 10 Autostunden von Berlin entfernt. Ein Land greift ein anderes Land mit brutalsten militärischen Mitteln an. Innerhalb von 3 Tagen mehrere 1000 Tote, 100tausende auf der Flucht und die ganze Welt schockiert und zugleich auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Eines zeigt es sehr deutlich. So sehr wir uns im Bereich der Technologien entwickelt haben, konnte die moralische Entwicklung nicht mithalten. Das Verhalten von Diktatoren und Despoten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht verändert.
Wie in den dunkelsten Zeiten unseres Landes, werden auch seitens Putins Gründe konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, um der eigenen Bevölkerung gegenüber die Kriegsverbrechen zu rechtfertigen.
Von drogenabhängigen Nazis, die die Ukraine regieren und zahlreiche Lügen mehr, ist da die Rede.
Die tatsächlichen Beweggründe von Putin zu diskutieren, hilft hier nicht weiter. Fakt ist, wie es auch Christian Lindner am 27.2.2022 im Bundestag klargestellt hat, das jedes Land ein Recht auf Selbstbestimmung hat. Die Ukraine ist eine Demokratie mit einer vom Volk gewählten Regierung und hat sich für eine westliche Ausrichtung entschieden. Sicherlich nicht mit dem Ziel gemeinsam mit der NATO gegen Russland in den Krieg zu ziehen.
Schmerzhaft wurde uns vor Augen geführt, dass wir mit gutem Willen, Entmilitarisierung und freundlichen Gesprächen den Frieden nicht sichern können. Despoten wie Putin interpretieren dies als Schwäche und nutzen dies für eigene Machtspiele.
Tatsächlich scheint Einigkeit in einer starken Gemeinschaft wie der NATO und eine klare Positionierung zur Verteidigungsbereitschaft den einzigen tatsächlichen Schutz zu bieten.
Deutschland wird und muss hier seinen Beitrag zu leisten. Die Aussetzung der Wehrpflicht und die Demontage der Bundeswehr in den vergangenen 16 Jahren waren hierfür im Nachgang betrachtet sicherlich wenig hilfreich.
Hierbei geht es in erster Linie gar nicht um Aufrüstung, sondern um die Wiederherstellung der Verteidigungsbereitschaft unseres Landes. Die Entscheidung ein Sondervermögen von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr bereit zu stellen und zukünftig mindestens 2% des Bundeshaushaltes in die Bundeswehr zu investieren ist daher ein wichtiger Schritt.
Wie schade, dass es schon soweit kommen musste. Wünschen wir uns doch alle nur Frieden. Wir schrecklich ist die Vorstellung, dass die eigenen Kinder in den Krieg ziehen. Wie gut hätte man das Geld in Bildung, Digitalisierung, soziale Projekte, die Wirtschaft oder die Umwelt investieren können.
Was wir nun zahlen, ist leider der Preis der Freiheit.
Solidaritätskundgebung vom 26.02.2022.
Mehrere Vertreter der FDP Siegen haben am 26.2.2022 an einer Kundgebung in Siegen teilgenommen.
Veranstaltet wurde die Aktion von der SPD und mehreren anderen politischen Parteien aus Siegen und aus dem Kreis sowie vom Evangelischen Kirchenkreis Siegen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und von den Omas gegen Rechts.
Bild: Raimund Hellwig