Siegen-Wittgenstein: „Borkenkäfer-Katastrophe“
Informationsbesuch unserer Abgeordneten Angela Freimuth auf Initiative der FDP Bad Berleburg. Ein besonderer Dank gilt Forstdirektor Johannes Röhl, dem Leiter der Wittgenstein-Berleburg´sche Rentkammer – und seinem engagierten Team – der sich (mit Revieroberförster Hendrik Engelhard) am Schloss und zwei Standorten im Wald ausgesprochen viel Zeit nahm, uns Zusammenhänge und Hintergründe der Borkenkäfer-Katastrophe umfassend zu erläutern und näherzubringen!
Mehr zum Besuch in den Wittgensteiner Ausgaben der Siegener Zeitung und Westfalenpost:
- https://www.siegener-zeitung.de/bad-berleburg/c-lokales/landtags-vize-angela-freimuth-macht-sich-ein-bild_a204418
- https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/borkenkaefer-katastrophe-es-ist-ein-kampf-gegen-die-zeit-id229509362.html
Die Ausbreitung des Borkenkäfers in den nordrhein-westfälischen Wäldern ist erschreckend. Nachdem bereits große Teile der Fichtenbestände in NRW abgestorben sind, wurden nun Fälle bekannt, in denen der Borkenkäfer auch andere Baumarten wie Kiefern und Douglasien befallen hat. Wir wollen das Waldsterben in Nordrhein-Westfalen aktiv bekämpfen und setzen uns für die Wiederaufforstung ein. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass das Schadholz umgehend aus den Wäldern entfernt wird.
Die Bundesregierung stellt bundesweit 700 Millionen Euro für den Sektor Wald und Holz im Rahmen des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets bereit, davon 500 Millionen Euro direkt für den Waldbesitz. Die NRW-Koalition aus FDP und CDU ergänzt die Konjunkturhilfen des Bundes zielgerichtet um insgesamt 28 Millionen Euro für den Sektor Wald in NRW. Dies ist ein wichtiger Schritt, da sich rund 25 Prozent der bundesweit betroffenen Flächen in Nordrhein-Westfalen befinden. Unser Land wurde besonders stark getroffen. Die finanziellen Mittel sollen in eine nachhaltige Wiederbewaldung investiert werden. Dadurch können konkrete, digitale Projekte zur Wiederbewaldung mit komplexen Standortkarten oder zur Waldbrandprophylaxe umgesetzt werden.
Gleichzeitig hat sich die Corona-Pandemie deutlich auf die nordrhein-westfälische Säge- und Holzwerkstoffindustrie ausgewirkt. Zur Konjunkturbelebung der Branche soll eine stärkere Nutzung des Baustoffes Holz gefördert werden. Durch die Erweiterung des bestehenden Kreditprogramms des Zusatzdarlehens „Bauen mit Holz“ auf Nichtwohngebäude werden pro verbautes Kilogramm Holz 0,80 Euro an Förderung gezahlt. Dadurch unterstützen wir Investitionen, regionale Wertschöpfungsketten sowie den Klimaschutz. Zuletzt unterstützen wir die Charta Prozess Holz 2.0 langfristig durch die Finanzierung eines Clusterbüros sowie die Förderung von Leuchtturmprojekten.